Kirchen im Gebiet von Fažana und Valbandon

DIE PAFRRKIRCHE DER HEILIGEN CUSMA UND DAMIAN steht auf einem Platz am Meeresufer.
Es ist ein barockisierter, einschiffiger gotischer Bau mit einem rechteckigen Sanktuarium und Sakristei. Das gotische Portal, in dessen Lunette im hohen Relief die Namensgeber der Kirche dargestellt sind, ist erhalten. Die Kirche wurde im spätgotischen Stil des 15. Jahrhunderts errichtet. Zwei Spolien aus dem 8. Jahrhundert an der äußeren Wand gehören wahrscheinlich zu einer älteren Bauphase der Kirche. Neben der Kirche wurde ein alleinstehender Glockenturm errichtet, der in bogenartigen Biphoren und in einer Pyramide endet. Das Innere der Kirche ist mit fünf Marmoraltären ausgestattet, auf denen sich hölzerne Altaraufsätze befinden. Die nördliche Wand der Kirche wurde mit einem Gemälde des Letzten Abendmahls des bekannten Malers Zorzi Ventura aus dem Jahr 1598 aus Zadar ausgestattet. Auch der Hauptalter zeigt eine gediegene Malerei -Der Auferstandene mit Heiligen – ein Ölgemälde auf Leinwand, mit allen Kennzeichen des venezianischen Malers Leonardo Corone, das um 1590 entstanden ist. An den Wänden der Sakristei kann man Reste von Fresken sehen, wahrscheinlich eine Arbeit von friulanischen Meistern aus dem 16. Jahrhundert.

DIE KIRCHE DER HEILIGEN JUNGFRAU MARIA VON CARMEL (Mutter Gottes von Carmel) befindet sich am Rande des historischen Stadtkerns.
Die einschiffige kleine Kirche wurde im 14. Jahrhundert errichtet, wahrscheinlich auf den Grundmauern einer älteren aus dem 9. Jahrhundert, deren Reste nicht erhalten sind. An der Fassade über dem Eingang erhebt sich der Glockengiebel mit einer Glocke. Die hinzugefügte Vorhalle stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Innere ist mit einem spitzenförmigem Kreuzrippengewölbe versehen. An den Wänden sind Fresken aus dem 15. Jahrhundert zu erkennen, am Altar ist eine hölzerne mehrfarbige Skulptur der Mutter Gottes mit Kind, ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert, erhalten. Es handelt sich wahrscheinlich um eine einheimische Arbeit unter dem Einfluss von Werkstätten aus Friaul.

DIE KIRCHE DES HEILIGEN APOSTELS JOHANNES befindet sich am Ortsfriedhof.
Es ist eine einschiffige Kirche ohne Apsis mit einer Vorhalle und einem Glockengiebel mit einer Glocke. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche erneuert. da verschwanden alle Elemente aus den früheren Bauphasen. Angaben über ihre ursprüngliche Form gibt es nicht, doch man vermutet, dass sie im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Das Innere ist mit drei Altären ausgestattet.

DIE KIRCHE DES HEILIGEN ELISÄUS liegt in einer sanften Landschaft nordöstlich des Ortes.
Ein kleines, einschiffiges Sakralgebäude mit einer polygonalen Apsis byzantinischen Ursprungs entstand auf den Resten eines spätantiken Landhauses in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts. An diesem Gebäude kann man auch heute noch ursprüngliche Elemente (Transenna) erkennen. Über der Fassade befand sich wahrscheinlich ein Glockengiebel mit einer einer Glocke. Vor der Kirche wurden im Jahr 1956 mehrere Familiengrabstätten gefunden, die in den felsigen Grund eingelassen waren. Hier wurden neben Glas und Tongeschirr auch Metallteile von Kleidungsstücken gefunden. Spuren anderer sakraler Gebäude im Umkreis von Fažana. In den Jahren 1986 bis 1988 wurden an der Fundstätte Vela Boška in Valbandon unweit von Fažana die Fundamente einer einschiffigen frühmittelalterlichen kleinen Kirche mit einer polygonalen Apsis erforscht. Die Kirche entstand auf den Resten einer antiken Siedlung ländlichen Typs (villa rustica). Die reiche Entdeckung vorromanischer steinerner Einrichtungsgegenstände datiert vom Ende des 6. bis Ende des 10. Jahrhunderts. Zum Mittelalter gehört auch die Kirche des Heiligen Laurentius, von der nur Teile der steinernen Kircheneinrichtung und architektonische Elemente aus byzantinischer, vorromanischer und gotischer Zeit erhalten sind. In der Zeit des Mittelalters wurde auch die Kirche des Heiligen Pelegrins errichtet. Dekorative Steinelemente aus ihrer vorromanischen Periode sind nur teilweise erhalten. Heute werden die Funde dieser drei Fundstätten in der Sammlung des Archäologischen Museums in Pula aufbewahrt.

DIE KIRCHE DES HEILIGEN MIROSLAV BULEŠIĆ steht in der Feriensiedlung des Innenministeriums in Valbandon.
Ein kleiner, einschiffiger Sakralbau, der in den letzten Jahren restauriert wird. Die Kirche ist dem istrischen Priester und Märtyrer, dem Seligen Miroslav Bulešić, gewidmet,
dem Beschützer des Polizeiordinariats für die Polizeiverwaltung Istrien. In der Kirche befindet sich eine Altarpalla aus dem Jahr 2018., die den istrischen Märtyrern gewidmet ist.

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